Unter der Woche hat die SPD- Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder zusammen mit dem Kreisvorsitzenden Franz Kopp den Ableger der FH Deggendorf in Cham, den Technologie Campus besucht.
Die beiden erhielten von den Verantwortlichen Prof. Peter Firsching und Michael Fuchs dabei die Vorzüge, aber auch die Sorgen rund um die Themenschwerpunkte Forschung und Entwicklung sowie Lehre aufgezeigt. Das Umfeld sei für diese Art der familiären und kleinen Lehr- und Forschungsanstalt geradezu ideal, betonte Firsching dabei immer wieder. So fänden sich im Landkreis Cham viele mittelständische Firmen, die oft genug Interesse haben an Lösungen in den Bereichen Robotik, Sensorik und alles was Industrie 4.0 noch so mit sich bringt. „Nicht immer können wir dann in Form von Kooperationen direkt helfen, aber wir wissen auf jeden Fall wer es kann.“ Die Wege sind kurz in Zeiten von digitalem Datenaustausch. So profitieren die hochspezialisierten Firmen vom technischen Know How, das am Campus generiert wird. Umgekehrt können die Studierenden oft direkt bei den Entwicklungen spezifischer Lösungen mitwirken und so ihr Können und Wissen unmittelbar in der Praxis anwenden. „Ein unschätzbarer Vorteil, der eben nur in Anstalten dieser Größe anzubieten ist“ erklärte Michael Fuchs. Dass es dem Landkreis Cham so gut geht, hängt mit den gut vernetzten Betrieben zusammen. Darin liegt aber auch die Krux für den Campus: Neue Mitarbeiter sind schwer zu bekommen, dafür ist der Standort dann doch ein Nachteil: „Sie können schlecht mit den Ballungszentren konkurrieren. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Wirtschaft sich die besten Leute holt. Mit dem was dort gezahlt wird, können Universitäten und Hochschulen schon lange nicht mehr mithalten.“ Daran schloss Firsching die Forderung an die Politik, sich für die ländlichen Regionen einzusetzen, um nicht abgehängt zu werden. Die Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Bildungsausschuss Marianne Schieder zeigte sich ob der vielen Informationen erstaunt, wie gut der Campus in Cham angenommen wird. Sie ging auf die einzelnen Förderprogramme ein und versprach bei den komplizierten Verfahren der EU Mittelvergabe nachzuhaken, wie dies entbürokratisiert werden kann. Angetan zeigte sie sich auch von der familiären Atmosphäre, die wohl auch ein kleines Erfolgsgeheimnis des Chamer Campus ist.