Am Sonntag Nachmittag trafen sich die Mitglieder des SPD-Ortsvereins Furth im Wald zur Jahresversammlung im Gasthaus Postgarten. Die Vorsitzende Jennifer Dietl konnte dazu neben den Ehrenvorsitzenden Hans-Jürgen Bernhard und Wera Müller und den SPD-Stadträten Silke Schell und Sigi Ehrnböck auch den SPD-Kreisvorsitzenden und Rundinger Bürgermeister Franz Kopp begrüßen. Die Versammlung gedachte zunächst der verstorbenen Mitglieder des Ortsvereins.
In seinem Grußwort betonte der Kreisvorsitzende, dass er gerne zu dieser Versammlung gekommen sei, denn Online-Treffen hätte man nun lange genug ausgekostet. Er dankte den Further Genossen für ihre Beharrlichkeit und Ausdauer, die Further SPD sei ja ein Aktivposten im Landkreis. Er betonte die Bedeutung des persönlichen Kontakts; er habe in den letzten Monaten viel mehr Feedback erhalten als in 18 Monaten davor. Derzeit sei es sehr ruhig im Kreis, da die aktuellen Geschehnisse anderswo ablaufen. Doch nächstes Jahr sei Landtagswahl und man bereite sich schon darauf vor. Vor allem wegen der Jugend wird es sicher mehr digitale Information geben, aber auch ältere Wähler dürfe man nicht vergessen.
Franz Kopp sprach auch davon, dass nach Corona nun noch der Ukraine-Krieg kam. Er meinte angesichts der Lage: „Ein normaler Bürgermeister werde ich nicht mehr!“ Er wies auf die Probleme hin, die durch die Flüchtlinge noch verstärkt würden. Er erwähnte auch die Probleme der Vereine, von denen einige bereits ums Überleben kämpfen. Die Gefahr, so meinte er, liege auch darin, dass manche Funktionäre nach dem Stillstand die Ruhe weiter genießen möchten. Er appellierte an alle zusammenzuhalten und mit Veranstaltungen das normale Leben wieder in Gang zu bringen. Er wünschte der Further SPD weiterhin einen Aufwärtstrend. Jennifer Dietl griff in ihrem Bericht auf die Ukraine-Krise zurück. Man sei nicht für die Aufnahme von 600.000 Menschen gewappnet gewesen, vorhandene Probleme hätten sich verschärft. Seit sie dem Ortsverein vorsitzt, habe man immerhin fünf Neumitglieder gewonnen. Die fällige Ehrung verdienter Mitglieder wurde verschoben, da diese verhindert waren. Sie berichtete auch über den Kampf mit der Pandemie. Die Further SPD hat hier einen Einkaufsdienst angeboten, der als guter Beitrag zur Bewältigung der Krise angehen wurde. Der Kassenbericht durch Silke Schell zeigte ein zufriedenstellendes Ergebnis. Aufgrund der Corona-Pandemie war auf eine Kassenprüfung verzichtet worden. Frau Schell versicherte aber, sie hüte die Kasse wie ihren Augapfel. Stadtrat Sigi Ehrnböck berichtete über zwei Jahre Arbeit im Further Stadtrat. Sein Résumé: Es ist viel zu wenig passiert! Er erläuterte das an mehreren Beispielen.
Sigi Ehrnböck sprach dann noch über die Installation von Lüftungsanlagen in den Further Schulen und über den SPD-Antrag, Wohnmobil-Stellplätze in Furth zu schaffen. Immer mehr Tagestouristen kämen nach Furth und Wohnmobil-Touristen würden in der Regel die örtliche Gastronomie aufsuchen. Hier müsse weiter über einen geeigneten Platz gesprochen werden. Weitere Themen in seinem Bericht waren die Feuerwehr und die Nachfrage nach Baugebieten. Nach der Entlastung der Vorstandschaft übernahm Franz Kopp als Leiter des Wahlausschusses die Regie. Jennifer Dietl wurde von der Versammlung erneut zur Vorsitzenden gewählt, Siegfried Ehrnböck wieder zu ihrem Stellvertreter. Kassierin wurde erneut Silke Schell, Schriftführerin Monika Friedl. Beisitzer sind Herbert Breu, Johann Pohmer, Jürgen Kögler, Wera Müller, und Jürgen Kögler. Zu Delegierten zur Stimmkreiskonferenz wählte man Jennifer Dietl, Silke Schell und Herbert Breu. Als Wunsch aus dem Kreis der Versammlung wurde ein Treffen mit MdB Marianne Schieder geäußert, um mit ihr über Entscheidungen der Bundesregierung zu diskutieren. Daneben wurde angeregt, Traditionen wieder aufleben zu lassen, etwa den Besuch des Drachenstich-Volksfests.
Quelle: Mittelbayerische Zeitung